Wir waren wohl alle schon einmal dort. Man legt sich mit einem Prillchen auf dem Sofa hin und denkt, man nimmt es in fünf Minuten heraus. Plötzlich sind zwei Stunden vergangen, und man wacht mit trockenem Mund, einem fremden Gefühl im Mund und einem seltsamen Nachgeschmack auf, der bleibt. Ich selbst bin öfter mit Snus eingeschlafen, als ich zugeben möchte, und das hat mich zum Nachdenken gebracht: Was passiert eigentlich, wenn man mit einem Prillchen schläft? Lohnt es sich? Hier sind meine Überlegungen, Erfahrungen und einige Tipps für alle, die sich dasselbe fragen.

Der Geschmack nach Stunden – wird nie wirklich gut

Das Erste, was mir auffällt, wenn ich mit Snus aufwache, ist, dass sich der Geschmack komplett verändert hat. Die intensive Frische vom Anfang ist verschwunden. Egal ob ich Minzsnus, etwas Süßes oder klassischen Tabaksnus hatte – der Geschmack wird flach, bitter und manchmal fast chemisch nach ein paar Stunden. Es scheint, als würden sowohl Feuchtigkeit als auch Aromen über Nacht langsam verschwinden, und was bleibt, ist ein ziemlich müder Nachgeschmack.

Ich habe versucht, mit verschiedenen Portionsarten einzuschlafen, sowohl weißen als auch originalen, und jedes Mal passiert dasselbe. Was beim Einschlafen eine gute Erfahrung war, ist beim Aufwachen oft eine schlechte. Für mich ist das ein klares Zeichen, dass Snus für eine begrenzte Nutzungsdauer gedacht ist – nicht für die ganze Nacht.

Nikotin im Schlaf – was merkt man eigentlich?

Ein weiterer Punkt, den ich bemerkt habe, ist, dass ich manchmal unruhiger schlafe, wenn ich mit Snus einschlafe. Vielleicht bilde ich es mir ein, aber an manchen Nächten bin ich aufgewacht und habe mich etwas angespannt gefühlt. Ich bin auch schon aufgewacht und habe festgestellt, dass das Prillchen schief lag, fast ins Zahnfleisch gedrückt – das fühlt sich weder angenehm noch natürlich an.

Manche sagen, dass der Körper auch im Schlaf Nikotin aufnimmt, aber wie viel genau, ist schwer zu sagen. Was ich weiß, ist, dass sich das Gefühl unter der Lippe nach mehreren Stunden unangenehm entwickeln kann. Die Schleimhaut wird gereizt, das Prillchen fühlt sich trocken und gepresst an, und der Geschmack ist weit entfernt von dem, was ich mir von einer guten Snuserfahrung erwarte.

Portion oder los – macht das einen Unterschied?

Ich habe ausprobiert, mit Portionssnus und mit losem Snus zu schlafen, und ehrlich gesagt ist keiner von beiden besonders geeignet für die Nacht. Loser Snus verliert oft seine Struktur, besonders wenn ich auf der Seite liege und ihn zusammendrücke. Das endet oft damit, dass er krümelt, ausläuft oder sich einfach unangenehm anfühlt. Portion ist etwas verzeihender, aber auch hier gilt – nach mehreren Stunden ist der Geschmack weg und das Gefühl unter der Lippe alles andere als ideal.

Ich verstehe aber, dass man manchmal aus Gewohnheit mit Snus einschläft. Das ist mir selbst an späten Abenden passiert, wenn ich zu müde war, um daran zu denken. Aber jedes Mal bin ich mit dem Gefühl aufgewacht, dass ich ein besseres Erlebnis gehabt hätte, wenn ich ihn vorher herausgenommen hätte.

Wie ich es heute mache

Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, den Snus vor dem Einschlafen herauszunehmen, egal wie bequem ich liege. Manchmal stelle ich mir ein Glas Wasser und eine leere Dose auf den Nachttisch, um mich daran zu erinnern. Es klingt vielleicht übertrieben, aber es macht einen Unterschied. Ich schlafe besser, wache nicht mit einem schlechten Geschmack im Mund auf und kann den Morgen mit einem neuen, frischen Prillchen beginnen.

Die Frage ist also vielleicht nicht, ob man mit Snus schlafen kann, sondern ob man damit aufwachen möchte? Für mich ist die Antwort klar. Eine gute Snuserfahrung basiert auf Geschmack, Gefühl und Balance. Und all das verschwindet, wenn ein Prillchen fünf oder sechs Stunden am Stück im Mund bleibt.

Das nächste Mal, wenn du dich abends mit einem Prillchen zurücklehnst – frag dich, ob es nicht besser ist, es vorher herauszunehmen. Das sorgt für besseren Schlaf und besseren Snus. Und das finde ich ehrlich gesagt ziemlich vernünftig.