Wacholder ist ein Geschmack, der mich schon lange in der Snuswelt begleitet. Dieses frische, holzige und fast waldartige Aroma erkennt man sofort, wenn man eine Prilla unter die Lippe legt. In den letzten Jahren habe ich aber gemerkt, dass Wacholder ein Comeback in moderner Form erlebt. Viele neue Marken experimentieren mit dem Profil – Zeit also, einen klassischen Wacholder-Snus gegen eine moderne Variante antreten zu lassen. Sind die neuen besser, mutiger oder einfach nur anders? Ich habe beide getestet.
General G.3 vs Lundgrens – alte Kraft im neuen Gewand
Man kann über Wacholder nicht sprechen, ohne General G.3 Slim White zu erwähnen. Auch wenn General eher für Zitrus und Bergamotte bekannt ist, hat diese Version ein klares Wacholderprofil, das stark an den Klassiker General Onyx erinnert – nur schlanker und moderner. Der Geschmack ist kräftig, mit ausgeprägter Tabaknote und frischer, aromatischer Wacholderspitze. Klassisch, verlässlich, stabil – wie ein alter Freund.
Gleichzeitig hat Lundgrens Norrland etwas Spannendes gemacht. Sie haben den gesamten nordschwedischen Wald in die Prilla gepackt. Das Wacholderaroma ist runder, leicht süßlich und ergänzt durch Kräuter- und Waldnoten. Nicht so direkt wie General, aber deutlich nuancierter. Ich greife zu Lundgrens, wenn ich etwas Weicheres, Komplexeres will.
Geschmacksintensität und Balance: Ettan vs Swag Juniper
Ich wollte auch wissen, wie sich ein klassischer Snus wie Ettan Portion gegen moderne, tabakfreie Varianten schlägt. Auch wenn Ettan offiziell kein Wacholder-Aroma hat, empfinde ich die natürliche, würzige Note oft als wacholderartig – besonders in Verbindung mit der salzigen Tabakbasis.
Dann testete ich Swag Juniper – ein weißer Snus mit starkem Wacholdergeschmack und über 20 mg/g Nikotin. Das fühlt sich an wie ein Tannenzweig in der Nase – auf die gute Art. Der Geschmack ist klar und direkt, aber es fehlt die erdige Tiefe, die Tabak mit sich bringt. Dafür ist die Frische unschlagbar. Ich nutze ihn nach dem Essen oder wenn ich einen schnellen Kick brauche.
Was unterscheidet Klassiker von Neudenken?
- Tabakbasis: Klassische Sorten haben eine tiefere, erdigere Note – ideal für Wacholder. Weiße Sorten sind leichter und aromatischer.
- Nikotinwirkung: Klassischer Snus wirkt langsamer und sanfter. Weiße Snus, besonders starke, liefern Nikotin schnell und deutlich.
- Geschmacksprofil: Neue Wacholder-Snusse trauen sich mehr – intensiver und experimenteller. Die Klassiker sind ausgewogener und subtiler.
Beide Snus-Typen gehören in die Box
Für mich ist es keine Entweder-oder-Frage. Ich will beide Varianten in meiner Sammlung. Für etwas Bodenständiges und Zeitloses wähle ich General oder Ettan. Wenn ich Frische, Neues und schnellen Effekt will, greife ich zu Swag Juniper oder Lundgrens. Wacholder funktioniert in beiden Welten – deshalb ist er so zeitlos.
Mein Tipp: Probier einen Klassiker und eine moderne Variante im direkten Vergleich. Spür, was dir besser gefällt. Vielleicht entdeckst du eine neue Seite eines Geschmacks, den du längst zu kennen glaubtest.