Es gibt kaum etwas, das mich mehr stört, als wenn ich eine Dose Kaufsnus öffne und merke, dass der Inhalt trocken und leblos ist. Drückt man eine Portion zusammen, zerfällt sie, der Geschmack ist flach und das gesamte Erlebnis leidet. Das passiert nicht nur bei alten Dosen – manchmal ist der Snus schon beim Kauf trocken, besonders wenn er lange im Regal stand. Aber das Gute ist: Man kann ihn retten, und das ist gar nicht so schwer. Hier ist, wie ich gekauften Snus richtig befeuchte.
Erst prüfen: Ist der Snus wirklich trocken?
Zuerst gilt es herauszufinden, ob der Snus tatsächlich zu trocken ist oder nur ungewöhnlich kompakt. Ich nehme normalerweise eine Portion, zerdrücke sie leicht zwischen den Fingerspitzen und prüfe. Wenn sie staubt, zerbröselt oder sich rau anfühlt, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die Feuchtigkeit verloren gegangen ist. Auch am Geschmack merkt man es – der Snus wirkt schwach und liefert kein richtiges Druckgefühl unter der Lippe.
Auch losen Snus kann austrocknen, und dann wird es fast unmöglich, eine stabile Portion zu formen. Ich habe gelernt, nicht aufzugeben, wenn das passiert. Die richtige Menge Wasser und etwas Geduld können wahre Wunder bewirken.
Sprühflasche und kleine Schritte – so befeuchte ich
Das Wichtigste beim Befeuchten von Snus ist, nicht zu übertreiben. Ich benutze immer eine saubere Sprühflasche mit kaltem Wasser. Manchmal mische ich eine Prise Salz dazu, um den natürlichen Charakter des Snus nachzuahmen – aber das ist kein Muss. Zwei bis drei Sprühstöße auf den Snus in der Dose sind ein guter Anfang. Dann schließe ich den Deckel, schüttele leicht und stelle die Dose für ein paar Stunden in den Kühlschrank.
Bei Portionssnus drehe ich jede Portion nach dem Besprühen vorsichtig mit einem Löffel um. So verteilt sich die Flüssigkeit gleichmäßig, und alle Portionen bekommen neues Leben. Bei losem Snus rühre ich mit sauberen Händen oder einem Holzlöffel um und spüre, wie der Snus reagiert.
Ich möchte wirklich betonen, wie wichtig es ist, in kleinen Mengen zu arbeiten. Zu viel Wasser auf einmal macht den Snus zu einer klebrigen Masse, die Tage braucht, um sich zu erholen. Lieber Stück für Stück anpassen und dazwischen ruhen lassen.
Lüften, wenn es zu viel war
Wenn ich den Snus überfeuchtet habe – und glaub mir, das ist mir passiert – kann man das oft durch Lüften ausgleichen. Ich breite den Snus in einer dünnen Schicht auf einem Teller oder Küchenpapier aus und lasse ihn eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen. Alternativ lasse ich die Dose über Nacht offen im Kühlschrank. Die Luft hilft, die Feuchtigkeit auszugleichen, und nach einiger Zeit hat der Snus wieder eine angenehmere Konsistenz.
Ich habe sogar schon Kaffeefilter als Feuchtigkeitsfänger in Notfällen verwendet. Ein Filter auf dem Snus in der Dose zieht überschüssige Flüssigkeit auf, ohne ihn komplett auszutrocknen. Das ist ein Trick, den ich nur im Extremfall anwende – aber er funktioniert.
Mach es zur Gewohnheit – so bleibt mein Snus länger frisch
Wenn ich weiß, dass ich eine Dose ein paar Tage nicht benutze, lege ich einen angefeuchteten Wattebausch (gut verpackt in Frischhaltefolie mit kleinen Löchern) in den Deckel. Das schafft ein feuchtes Umfeld, ohne den Snus direkt nass zu machen. Besonders nützlich ist das in den trockenen Wintermonaten, wenn die Luftfeuchtigkeit sinkt und der Snus schneller austrocknet.
Für mich ist Snus mehr als nur Nikotin – es ist ein Gesamterlebnis, bei dem Geschmack und Konsistenz eine Rolle spielen. Trockener Snus kann dieses Erlebnis ruinieren, aber mit etwas Pflege lässt er sich meistens retten. Also wenn du das nächste Mal eine Dose öffnest, die staubig und müde wirkt: Gib ihr etwas Wasser, etwas Zeit und etwas Liebe. Du wirst den Unterschied schon bei der ersten Portion merken.